Wie ich dich sehe


Von diesem Buch habe ich über David von Booktown erfahren. Ich war sofort regelrecht angefixt und wollte es unbedingt lesen. Leider war das Buch gerade erst erscheinen und es gab das Buch nur als Hardcover, davor schrecke ich immer etwas zurück, erstens sind sie sooo teuer und zweites sooo schwer wenn man sie überall mithin schleppen möchte. Verletzendes habe ich es mir dann doch gegönnt und es nur zu hause gelesen.

Zum Buch   Parker trägt jeden Tag eine Augenbinde, es ist wie ein Statussymbol. Sie ist Blind und will damit etwas ausdrücken. Es geschehen einige schlimme Dinge, sie allerdings redet nicht darüber, sie klebt jeden Abend einen kleinen Stern an ihre Tür, jede Stern steht für einen Tag an dem sie nicht geweint hat. Ihre Freundinnen finden das natürlich nicht gut und versuchen immer für sie da zu sein und als sie Jason kennen lernt scheint alles wieder besser zu werden. Wäre da nicht die Geschichte mit Scott, ihrem Ex und ehemals besten Freund, die sie seit zweieinhalb Jahren belastet.

Meine Meinung  Leider hatte ich zu große Erwartungen an das Buch und bin somit schon beeinflusst in die Geschichte gestartet.
Die Geschichte an sich ist einfach unglaublich schön, aber auch traurig und an sehr vielen Stellen lustig. Sie hat von allem etwas. Vor allem das die Hauptprotagonistin ein blindes Mädchen ist, hat ich unglaublich faszinierend. Alles aus ihrer Sicht zu sehen, wie sie mit den alltäglichsten Sachen umgeht und was sie für Tricks und Kniffe drauf hat ist unglaublich. Zudem werden immer wieder Augenblicke gezeigt wo man sieht wie gut sie mit ihrer Blindheit umgeht, leider ist das nicht immer so, oft fühlt man mit ihr, sie ist verzweifelt oder hilflos.
Trotz alle dem ist sie unglaublich stark und ehrgeizig was man daran sieht, dass sie sich von ihrer Blindheit nicht davon abhalten lässt laufen/joggen zu gehen und schließlich sogar in das Schulteam gebeten wird. Einfach nur Stark.

Meiner Meinung nach hat der Autor mit diesem Charakter "Parker" einen meiner neuen Lieblingsbuchcharaktere erschaffen.

Auch der Schreibstil ist sehr gut, man kann in einem rutsch durch lesen. Leider war das bei mir nicht von beginn an so. Ich habe zwar immer wieder nach dem Buch gegriffen und ein zwei Kapitel gelesen aber so richtig fesseln konnte das Buch mich erst ab ca. Seite 120 oder so. Ab da habe ich das Buch aber auch wirklich in einem Rutsch durch gelesen und das an einem Nachmittag. Die Geschichte wurde mir später einfach sympathischer, auch als dann Scott wieder auftauchte wurde es besser es brachte etwas Spannung in das bis dahin etwa vor sich hin plätschernde Buch, soll nicht heißen das es bis dahin schlecht gewesen wäre aber ich musste halt erst mal in die Geschichte rein finden.

Zu guter Letzt muss ich erwähnen, dass ich das Cover einfach nur super schön finde, es spiegelt auf jeden Fall das Buch und den Inhalt wundervoll wieder. Allerdings finde ich den deutschen Titel nicht so gut gewählt wie den Originaltitel. Wieso ist der nicht einfach übernommen worden oder zumindest nur übersetzt worden und dann verwendet worden. Na ja egal, das Buch wird durch den deutschen Titel ja nicht schlechter. Das deutsche Cover ist allerdings um Meilen besser als das Original.

Zitat   Tut mir leid das sagen zu müssen, aber Menschen ändern sich nicht. Sie lernen nur aus ihren Erfahrungen und werden bessere Schauspieler. (S. 78)

Fazit   Ich hatte zu hohe Erwartungen an das Buch, es war sehr sehr gut aber dadurch das ich durch das warten auf das lesen des Buches meine Vorfreude so gesteigert habe, war es leider kein 5 Sterne Buch. Trotzdem war es so unglaublich berührend mitzuerleben wie Parker sich entwickelt. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung.
Sterne: ✴ ✴ ✴ ✴ von 5 möglichen Sternen

Zum Autor   Eric Lindstrom hat viele Jahre als Game Designer und Autor in der Unterhaltungsindustrie gearbeitet und wurde dann Grundschullehrer. Er lebt mit seiner Frau und mehreren Katzen an der Westküste der USA. »Wie ich dich sehe« ist sein Debüt.  (Quelle Amazon.com)

Klappentext   »Ich bin wie du mit geschlossenen Augen, nur schlauer!« Das ist Parkers Credo, und sie hat strenge Regeln aufgestellt, wie sie behandelt werden will. Seit der Trennung von ihrem Freund Scott und dem Tod ihres Vaters verlässt sie sich nur noch auf sich selbst. Für jeden Tag, an dem sie nicht heult, gibt sie sich einen Goldstern. Sie trainiert fürs Laufteam – okay, sie ist blind, aber ihre Beine funktionieren ja. Und sonst hält sie sich die meisten Leute mit Ruppigkeit vom Hals. Bis Scott ihrer Liebe doch noch eine Chance geben will …


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